, Rolf Knobel

Ein sportlicher Stockhorn-Ausflug: Wandern von Apéro zu Apéro


Wenn der TSV 2001 Rotkreuz, Abteilung Polysport, zum jährlichen Ausflug ruft, dann ist klar: Das 
wird keine Kaffeefahrt! Elf gut gelaunte Turner:innen machten sich am Wochenende vom 13. und 14. September 2025 auf, das Berner Oberland unsicher zu machen. Ziel war das Stockhorn-Gebiet.
Unter der umsichtigen Führung von Willi Wandeler, der mit dem kleinsten Rucksack, aber dem grössten Know-how anreiste, sollte es ein unvergessliches Wochenende werden. Das „L“ in seinem Nachnamen ist übrigens weder Tippfehler noch japanische Aussprache.

Schon die Anreise mit der Eisenbahn nach Erlenbach im Simmental wurde standesgemäss eingeleitet: mit einem spontanen Apéro, der die Stimmung sofort auf den Höhepunkt brachte. In der Luftseilbahn nach Chrindi schwankte nicht nur die Gondel, sondern auch die Vorfreude auf das, was uns erwartete.

Nach einem stärkenden Mittags-Rucksack-Picknick teilte sich die Gruppe auf drei Wanderrouten auf. Die kürzesten Strecken wurden dabei jeweils von geschlechtsdiversen Paaren gewählt. Das waren keine Micky-Mouse-Spaziergänge und der Cheibehore hatte es in sich. Manch einer atmete erleichtert auf, als wir uns schliesslich vor dem Berggasthaus Oberstockenalp zu einem weiteren Apéro versammelten, der diesmal von den Pfiffen der Murmeltiere untermalt wurde.

Das Abendessen mit Rösti war ein kulinarisches Highlight. Der pünktlich einsetzende Regen konnte die idyllische Berggast-Stimmung nicht dämpfen. Danach wurde dem obligaten Jass-Ritual gefrönt – für einige offensichtlich die einzige Karten-Session des ganzen Jahres, was die Qualität des Spiels nur noch interessanter machte. Die Nacht im Matratzenlager hielt eine weitere Überraschung bereit: das "frühfranzösische" Schnarchen eines Teilnehmers, dessen Lautstärke den anderen Welschen  in den Speisesaal flüchten liess. 

Der nächste Morgen entschädigte für alles. Nach einem reichhaltigen Frühstück konnten wir fast 50 Gämsen am Berghang beobachten – ein atemberaubender Anblick, der uns die Energie für den Aufstieg zum Gipfel gab. Na ja, fast: Zuerst mussten wir zur „Anlaufnahme“ mal 200 Höhenmeter absteigen. Auf dem Weg hielt uns Rolf, das Witzlexikon, weiterhin bei Laune – der einzige Moment, in dem er ruhig war, war, wenn es steil bergauf ging.

Auf dem Gipfel angekommen, besorgte Abteilungsleiter Marcel den traditionellen Gipfelwein, und wir genossen danach die windige, aber unvergessliche 360-Grad-Aussicht. Die Rückreise war unspektakulär: zweimal Seilbahn, dreimal Eisenbahn – diesmal ohne Apéro. 


Ein herzliches Dankeschön an Willi für die perfekte Organisation! Es war ein Wochenende voller unvergesslicher Momente, sportlicher Herausforderungen und vor allem viel Lachen. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!

Gemini und Rolf